Interview mit Guido Humbel anlässlich der CH-Meisterschaft 2019, Yverdon

Guido, du konntest an der SM Geräteturnen in Yverdon teilnehmen, was für Eindrücke nimmst du mit aus Yverdon?
G: Für mich ist das Geräteturnen nach wie vor eine tolle und attraktive Sportart, das hat Yverdon eindrücklich bewiesen.

Für eine SM muss man sich qualifizieren, wo und wann hast du das geschafft?
G:
Ich war am 18. Mai in Niederrohrdorf an der AMV bei den Turnern am Start, nach einem für mich guten Wettkampf habe ich den Dritten Rang in meiner Alterskategorie erturnt – das hat dann für dir Quali gereicht. Es braucht auch immer ein wenig Glück, in diesem Jahr hatten das andere weniger und konnten wegen Verletzungen erst gar nicht antreten.

Wie viel trainierst du für Einzelwettkämpfe?
G: Für die SM ging ich nach den Sommerferien immer donnerstags nach Niederlenz ins Turnzentrum zum Training. Zudem besuchte ich die obligatorischen Kadertrainings sowie einen internen Vorbereitungswettkampf der Aargauer in Niederrohrdorf. Bei uns im STV Stetten gab es im normalen Turnbetrieb auch ab und zu ein Zeitfenster um die eine oder andere Übung in der heimischen Turnhalle zu trainieren.

Wie stellt man eine Wettkampfübung zusammen?
G: Zuerst gib es da ein Wettkampfreglement vom STV. Da sind die Elemente angegeben für die fünf Geräte die man turnen muss. Die Auswahl an Elementen ist zwar gross, jede Übung pro Gerät soll ja aber auf mich und natürlich auch auf mein Können abgestimmt sein. Letztendlich wird man dann am Schwierigkeitsgrad (von 1 – 7) gemessen.

Du bist aktives Mitglied im STV Stetten, wo turnst du in Stetten überall mit?
G: Zwei Mal in der Woche trainiere ich bei den Aktiven in der Gerätekombination und beim „TEAM Gäzig“ – so nennen sich die Barrenturner in Stetten. An den Turnfesten mache ich immer beim Turnwettkampf mit und je nach Angebot auch beim Geräteturnen Einzeln. Bis vor kurzem startete ich auch noch bei der Disziplin GeTu zu Zweit.
Da die Woche ja 7 Tage hat, leite ich noch an zwei Tagen den Nachwuchs im Art of GETU.

Du bist in der Jugendabteilung sehr engagiert, hast das Art of GETU ins Leben gerufen. Was möchtest du den Kids mit auf den Weg geben und woher nimmst du die Motivation fürs leiten?
G: Die Kids sollen Freude am Geräteturnen haben. Sie sollen lernen, ihren Körper bewusst spüren zu können sei es in der Luft, an den Geräten oder auch bei ganz anderen Hobbys. Wenn ich sehe, welche Fortschritte die jungen Turnerinnen und Turner machen oder wie schnell sie ein Programm im Vereinsgeräteturnen erlernen, dann habe ich ein Ziel als Trainer erreicht.
Geräteturnen ist meine Leidenschaft die ich gerne weitergebe und teile. Natürlich macht es mich auch Stolz, dass meine jüngste Tochter eine ambitionierte Geräteturnerin ist, aber auch die restlichen drei Frauen meiner Familie sind beim Team Aerobic vom STV Stetten sehr aktiv.

Was ist deine eigene Motivation im Turnen bei den Aktiven?
G: Es ist die Kameradschaft im Verein und natürlich die Freude an den Geräten zu turnen.

So viel turnen, haben da noch andere Hobbies Platz?
G: Turnen nimmt bei uns in der ganzen Familie sehr viel Platz ein, darum würde ich es als einziges „richtiges“ Hobby nennen. Natürlich mache ich sehr gerne noch dies und das, ich pflege sogar einen eigenen Gemüsegarten – auch wenn das Gemüse halt manchmal wegen dem Turnen etwas länger warten muss 😉.

Zum Schluss, was war dein ganz persönliches Highlight in Yverdon?
G: Es ist schon mega cool, wenn du mit 50ig nochmals mit den besten Geräteturnern der Schweiz turnen darfst. Auf meine Reckübung mit beiden Riesen(kamm/rist) bin ich auch Stolz.

Guido, herzlichen Dank für dieses Interview, wir wünschen dir von Herzen, dass du gesund bleibst und weiterhin deinem Hobby, dem Geräteturnen, nachgehen kannst.

Interview Conny Küng, STV-STETTEN

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